SO FAR | 1985 | Die Cyborg als Methode (Workshop)

Freitag, 16. November 2018, 15 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische peripherie

Workshop mit
Karin Harrasser

Da die maximale Teilnehmer_innenanzahl erreicht ist, ist eine Anmeldung zum Workshop leider nicht mehr möglich. Für die zugehörige Abendveranstaltung ist keine Anmeldung nötig.

Die Biologin und Wissenschaftstheoretikerin Donna Haraway veröffentlichte 1985 die erste Fassung ihres »Manifesto for Cyborgs«, in dem sie politische Subjekte und ihre Körper als lebendig-technische Vernetzungen und also Resultat einer Implosion der großen Trennungen zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Tier und Mensch und zwischen dem Natürlichen und Künstlichen beschreibt. Auf den Überresten dieser Unterscheidungen erscheint die Cyborg: Eine grenzverletzende und semiotisch-materielle Figur, anhand der es für Haraway möglich wird, durch unsere technobiologische Gegenwart zu navigieren. In ihrem aktuellen Buch Staying with the Trouble schlägt Haraway das Zeitalter des Chthuluzän als eine Bezeichnung für aktuelle Naturkulturverhältnisse vor. Das Cyborg-Projekt reichert sie hier insofern an, als dass technowissenschaftlichen Ko-Akteuren eine Vielzahl an biologischen Verwandten an die Seite gestellt werden.

Im Workshop wollen wir gemeinsam mit Karin Harrasser, Kulturwissenschaftlerin und Übersetzerin von Staying with the Trouble, den Weg der Cyborg vom Manifest bis zum Chthuluzän nachverfolgen und bei einem gemeinsamen Gespräch den methodischen Implikationen der Figuration zuwenden.

Anmeldungen für den Workshop bitte bis zum 12. November 2018 an mail@diffrakt.space.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe SO FAR | Science-Fiction(s).

Gestaltung: Anna-Luise Lorenz