Dienstag, 21. Februar 2023, 19.30 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
– Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. –
Vorträge und Gespräche mit
Jeanne Astrup-Chauvaux | Jamie Scott Baxter | Yann Colonna | Anna Romeo
Unterwandert, überwuchert, verwildert und entflohen. Städte sind nie rein gewesen. Seit den 1950er-Jahren erforscht die Stadtökologie Spontanvegetationen in Berlin. Urbaner Raum ist immer auch aus pflanzlicher Präsenz und naturkulturellen Begegnungen hervorgegangen. Mit Anna Tsing lässt sich diese Kontamination als Kollaboration, als eine Verflechtung von Mensch und Pflanze verstehen. Welche Natur-Kultur-Grenzen werden heute auf Brachen, im botanischen Garten, im Tiergarten und in den Rissen städtischer Infrastruktur gezogen oder infrage gestellt? Wo bleibt die Verwilderung von Pflanzen kontrollierbar? Wir fragen uns: Wie sähe ein Feral Atlas für Berlin aus?
Die interdisziplinäre studentische Forschungsgruppe „Kontaminiert werden“ hat sich mit den Möglichkeiten einer Stadtforschung entlang von Mensch-Pflanzen-Beziehungen beschäftigt und den Prozess in einem künstlerisch-forschenden Zine versammelt. Die Publikation wird begleitet von Beiträgen und einer Diskussion von Expert*innen aus Theorie und Praxis.
Eine Veranstaltung des X-Tutorials „Kontaminiert werden. Forschen in den Ruinen der Reinheit“, organisiert von Jann Mausen und Jonas Möller und den Teilnehmenden: Alena Trapp, Anna Eckert, Antonia Lembcke, Belinda Rhein, Berta Fischer, Bianca Karsch, Caitlin Mulligan, Daniel Geiling, Emma Baustert, Jul Neetz, Laura Ofschanni, Lauren Felten, Lena Löhnert, Leo Grösch, Lisa Grof, Lola Gnädiger, Lotte Thierbach, Maja Poppe, Melanie Leuschner, Nelson Wilhelm, Niklas Wobbe, Tizian Schneider.