Sunday, 23 February 2025, 3 to 6.30 pm, diffrakt | centre for theoretical periphery
Zine workshop with
Anna Paßlick | Lena Schützle
– The event will take place in German. –
Epistemische Ungerechtigkeit und Gewalt kommen in unterschiedlichen Formen vor: Menschen werden aufgrund von Vorurteilen als Nicht-Wissende markiert, kollektive Wissenssysteme weisen aufgrund von Ignoranz und Dominanz Lücken auf und infolgedessen hören Menschen auf, das eigene Wissen ernst zu nehmen. Wissen ist von Grund auf durch gewaltvolle Systeme wie Rassismus, Kolonialismus und Sexismus so strukturiert, dass Machtverhältnisse reproduziert werden (epistemische Gewalt, Brunner).
Wir wollen ausprobieren, was passiert, wenn diesen Ungerechtigkeiten mit Selbstmitgefühl begegnet wird. Wir verstehen Selbstmitgefühl nicht als Badezusatz, sondern als emanzipatorische, kollektive Praxis (Kaur, hooks, Kurt). Kann Selbstmitgefühl fern von egozentrierter, kapitalistischer Logik gedacht werden? Wie unterscheidet sich Mitgefühl von Mitleid? Und welche Praktiken können dabei unterstützen, sich mit offenem Herz den oben skizzierten Problemen zu widmen?
Diesen Fragen widmen wir uns im Workshop sowohl auf theoretische wie auch auf praktische Weise: Zunächst wird es eine kurze inhaltliche Einführung geben, bevor wir in den gemeinsamen Austausch gehen und den größten Teil der Zeit mit Hilfe von Zines auf die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema verwenden.
Da die Anzahl der Workshop-Plätze begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per E-mail an mail@diffrakt.space. Das Lektürematerial zur Vorbereitung auf den Workshop wird den angemeldeten Teilnehmer*innen im Voraus digital zugeschickt.
Die Veranstaltung findet auch Deutsch statt. Das Lektürematerial wird größtenteils auf Englisch sein.
Barrierehinweise:
In den Räumlichkeiten gibt es einen Fahrstuhl, sodass die Veranstaltung ohne Stufen für Rollstuhlfahrer*innen erreichbar ist. Um diesen zu nutzen, erfragt den Code über die Türklingel oder meldet euch an via: mail@diffrakt.space. Die Toiletten sind aufgrund schmaler Türen nicht mit einem Rollstuhl befahrbar. Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt, Fragen oder Beiträge in anderen Sprachen sind möglich und werden versucht zu übersetzen. Gebärdensprache ist bisher nicht vorgesehen – bei Bedarf oder anderen Teilhabeanfragen wendet euch gerne per eMail an uns.