Freitag, 16. Februar 2018, 19.30 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Filmscreening mit Jan van Loh.
Als Friedrich Kittler 2011 starb, hinterließ er neben einer eingeschworenen Fangemeinde und einem Mythos ein ebenso umfangreiches wie schwer zugängliches Werk, das zwar zum Teil ins Englische, bis dato aber noch nicht ins Französische übersetzt worden war. In seiner ersten großen Schaffensphase legte der Literaturwissenschaftler und Goethe-Exeget Kittler mit Werken wie Grammophon/Film/Typewriter und Aufschreibesysteme 1800-1900 den Grundstein für die moderne deutsche Medientheorie, die neben Heidegger auch Lacan, Derrida und vor allem Foucault aufs Engste kritisch verbunden war. Allerdigs bleiben seine visionären Formulierungen, die neben dem gedruckten Wort auch in Soft-und Hardware anzutreffen sind, für Außenstehende häufig mysteriös. Der Film nimmt dies zum Anlass, auf französisch der Frage nachzugehen: Que-est-ce-que c’est un réseau d’écriture? (Was ist ein Aufschreibesystem?)
Unter Mitwirkung von Avital Ronell, Bernard Stiegler, Wolfgang Hagen, Jan Peter Sonntag, Paul Feigelfeld, u.a.
91 min, Farbe. In deutscher, französischer und englischer Originalsprache, mit deutschen Untertiteln.