Von Körpern | 1
Spinoza, Foucault, Deleuze & Guattari

– DIE VERANSTALTUNG WIRD VERSCHOBEN. EIN NEUER TERMIN WIRD RECHTZEITIG ANGEKÜNDIGT. –

Workshop mit
Moritz Gansen | Kimyoung Kim | Ruben Pfizenmaier

Der „Körper“ ist einer der Kernbegriffe der politischen Theorie. Was aber ist ein Körper? Machen Merkmale wie Geschlecht, Hautfarbe, Behinderung und so weiter – selbst allesamt Kampfplätze verschiedener emanzipatorischer Bewegungen – einen „natürlichen“ Körper aus? Oder sind sie rein „diskursive Konstruktionen“, die man immer wieder und auf unterschiedliche Weise auf einen solchen „natürlichen“ Körper zu beziehen versucht? Und wie ließe sich der Umfang und das Wesen solch „natürlicher“ Körper bestimmen, wenn es so etwas überhaupt gibt? Wodurch können Körper gedacht, verstanden und gesprochen werden? In der Workshop-Reihe „Von Körpern“ betrachten wir mit wechselnden Gästen verschiedene Arten und Weisen, mit Fragen zu Körpern und Körpertheorien umzugehen. Im ersten Workshop widmen wir uns Spinoza, Foucault und Deleuze & Guattari.

Benedictus de Spinoza rückt den Körper in den Mittelpunkt der Philosophie – doch „was der Körper kann, hat bislang noch niemand bestimmt“ (Spinoza, Ethik). Anstatt eines individuellen autonomen Körpers entwickelt Spinoza das Konzept der transindividuellen Körper, mit denen sich eine relationale Ontologie jenseits des stereotypen modernen Liberalismus denken lässt.

Auch im Denken Michel Foucaults spielen Körper eine zentrale Rolle, ohne dass Foucault dabei jedoch einen Begriff des Körpers oder des Leibes entwickeln würde. Vielmehr diskutiert er den Körper immer eingespannt in bestimmte Dispositive: als eine Fläche, in die sich Macht und Wissen einschreiben; als Einheit, die produziert wird, um ausgenutzt zu werden; als Masse, die durch Praktiken geformt wird.

Gilles Deleuze und Félix Guattari entwickeln über unterschiedliche Texte hinweg einen Begriff des „Körpers ohne Organe“ oder des „organlosen Körpers“. Doch was ist das eigentlich für ein seltsamer „Körper“, „[j]enseits des Organismus, aber auch als Grenze des erlebten Körpers”? Ein virtueller Körper, der die Ordnungen der Dinge und der Territorien bedingt, der aber auch ihre Unordnung und Deterritorialisierung ermöglicht.

Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per Email an mail@diffrakt.space.


Elisabeth Schilling, Untitled