Sonntag, 24. November 2024, 18 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Gespräch mit
Mathias Denecke | Lotte Warnsholdt
Ohne Metaphern könnten wir nicht über und mit Computern sprechen. Sie übersetzen algorithmische Prozesse in Symbole auf dem Bildschirm, steuern unsere Interaktionen mit Technologien und spiegeln unsere Wünsche und Ängste wider. Das Projekt From Net, City, World to Cloud, Market, Sea. Metaphors of the Internet setzt sich mit den Vorstellungen des Internets und der Sprache unserer täglichen Online-Erfahrungen auseinander.
Mit seiner Weite weckt das Meer Träume und Sehnsüchte, birgt aber auch Gefahren und Risiken. Zu den Anfängen des Internets war die Metapher des Meeres allgegenwärtig und ist es, wie der jüngste Hype um Fluidität und seine Terminologie zeigt, noch immer. Das Gespräch mit Lotte Warnsholdt und Mathias Denecke befasst sich mit der Rhetorik der Verflüssigung und ihren Fallstricken. Durch die Konfrontation des Datenflusses mit den Materialitäten und Bedingungen seiner Bewegung wird die zugrunde liegende Ausbeutung von Ressourcen, menschlicher Arbeit und Natur entlarvt. Ausgehend vom Meer als physischem Ort für das Internet und seine Infrastrukturen fragen Warnsholdt und Denecke, was und wer dafür sorgt, dass das Internet tatsächlich reibungslos funktioniert.
From Net, City, World to Cloud, Market, Sea ist ein Projekt des Zentrum für Netzkunst e.V. und wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.