Samstag, 25. November 2023, 16 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Gespräch mit
Eva Bonné | Marion Kraft | Anna von Rath
Dank der unermüdlichen Anstrengungen von Aktivist*innen, die sich für Feminismus und gegen Rassismus einsetzen, wächst in Deutschland das Bewusstsein für strukturelle Ungerechtigkeiten, die sich auch in der Sprache widerspiegeln. Immer mehr Autor*innen, Übersetzer*innen und Verlage interessieren sich für eine sensible (Sprach-)Praxis. Wie diese aussehen kann, wird Verhandlungssache bleiben. Impulse dafür liefern Marion Kraft und Eva Bonné im Gespräch über ihre Arbeitsweisen als Autorin und Übersetzerinnen, die bereits gemeinsam an Projekten gearbeitet haben.
Das Gespräch konzentriert sich auf Marion Krafts Essays über inspirierende Begegnungen mit Audre Lorde und auf Werke (u.a.) von Abdulrazak Gurnah, Agatha Christie, Tara M. Stringfellows und bell hooks, die Kraft und Bonné übersetzt haben. Anhand ihrer langjährigen Arbeitserfahrung diskutieren die beiden über die nötigen Voraussetzungen, um sensibel mit bestimmten Texten oder Themen umgehen zu können, über sprachliche und ästhetische Entscheidungsprozesse, über den Umgang mit Darstellungen von Diskriminierung sowie Sensitivity Readings. Im Austausch zeigen sie einen Möglichkeitshorizont für sensibles Schreiben und Übersetzen auf.
Die Veranstaltung, moderiert von Anna von Rath, findet in Zusammenarbeit mit poco.lit statt und ist Teil der Reihe „Autor*in trifft Übersetzer*in“, die vom Deutschen Übersetzerfonds gefördert wird.