Freitag, 30. September 2022, 10 bis 18 Uhr, diffrakt | zentrum für theoretische peripherie
Workshop mit
Jenny Kellner | Anna T. Steffner de Marco | Rebekka Wilkens
Es gibt eine Komplizenschaft zwischen der Klitoris und dem Anarchismus, so Catherine Malabou in ihrem Buch Negierte Lust. Die Klitoris denken. „Die Klitoris ist eine Anarchistin“, proklamiert sie, und zwar nicht nur, weil beide seit jeher unter Unterdrückung zu leiden hatten. Sie schlägt vor, ein Subjekt, das als einzigen Zweck das Genießen kennt und sonst zu nichts dient, ernst zu nehmen. Tragen dann also alle Menschen auf dieser Welt, die eine Klitoris besitzen – die Hälfte der Menschheit – ein anarchistisches Organ in sich? Was genau können wir uns unter einem anarchistischen Genießen vorstellen und welche politische Sprengkraft wohnt ihm inne?
Diesen Fragen wollen wir uns gemeinsam zuwenden und sie gleichzeitig kritisch ergänzen und weiterdenken. Der Workshop wird weitere Literatur hinzuziehen und in vier Blöcke gegliedert sein, in denen eine Auseinandersetzung mit der Problematik der weiblichen Lust sowie mit dem Begriff der Anarchie stattfindet. Die drei Blöcke bestehen aus thematischen Kurzinputs von Rebekka Wilkens, Anna Teresa Steffner de Marco und Jenny Kellner, gemeinsamer Textarbeit sowie Diskussion. Im vierten und letzten Teil des Workshops wollen wir die bis dahin gezogenen Schlüsse und aufgekommenen Themen und Fragen gemeinsam miteinander in Beziehung setzen.
Um Anmeldung per Mail an rebekka.wilkens@gmail.com wird bis zum 16. September 2022 gebeten. Das Lektürematerial zur Vorbereitung auf den Workshop wird den angemeldeten Teilnehmer:innen im Voraus digital zugeschickt.
Pandemie: Bei der Veranstaltung gelten die aktuellen Covid-19-Vorsichtsmaßnahmen. Der Raum verfügt über maschinelle Luftfilter; aufgrund der anhaltend hohen Inzidenzen bitten wir euch, vor der Veranstaltung einen Selbsttest zu machen.