Marianne Karbe (1954-2022)

Am Dienstag, dem 24. Mai 2022, ist Marianne Karbe gestorben.

Marianne hat diffrakt von Anfang an begleitet und unterstützt und wir sind traurig, dass sie in Zukunft nicht mehr dabei sein wird, irgendwo an einem Fenster mit einer Zigarette und einem Glas Rotwein, im Gespräch über Bücher und Menschen, alte und neue Zeiten.

Einige von uns kannten Marianne zuerst über den Merve Verlag, für den sie seit den 1980er-Jahren in verschiedenen Rollen, stets aber als Freundin, gearbeitet hatte. Sie übersetzte – mal alleine, mal mit anderen – Bücher und Texte von Michel Foucault, Sylvère Lotringer, Jean-François Lyotard, Paul Virilio und vielen anderen. Nach dem Tod von Heidi Paris im Jahr 2002 übernahm sie verschiedenste Aufgaben in der alltäglichen Merve-Arbeit und trug so ganz wesentlich zum Fortbestehen des Verlags bei. Sie verwaltete außerdem Heidis Nachlass; deren zuvor unveröffentlichte Texte und Zeichnungen sind seit 2009 über die von Marianne betreute Seite https://www.heidi-paris.de/ erreichbar.

Auch nach Peter Gentes Ausstieg blieb Marianne dem Verlag und seinen Freund*innen stets verbunden. 2019 entstand für die Ausstellung Instant Theory ein Interview, das einen Einblick gibt.

Wie kaum eine andere setzte sich Marianne unermüdlich für andere ein; sie wird fehlen.